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Eine gefeuerte Pfarrerin ohne Gottesglauben, der resignierte Rezeptionist eines Billighotels und der dort wohnende und etwas beschränkte "Mörder Anders" finden sich zu einem seltsamen Trio zusammen. Sehr rasch wird Anders ausgenutzt von dem unheiligen Paar. Geht das auf Dauer gut?

Eine gefeuerte gottlose Pfarrerin und der verbitterte Rezeptionist eines Billighotels, wo "Mörder Anders" wohnt, entwickeln schnell die Geschäftsidee, den Säufer Anders in die Knochenbrecherbranche zu schicken. So verdienen beide viel Geld, bis sich Anders, durch die vielen frommen Zitate angeregt, tatsächlich mit der Bibel beschäftigt und keine Gewalt mehr anwenden will. Aber die Pfarrerin zögert nicht lange, sie - inzwischen liiert mit dem Rezeptionisten - gründet eine Freikirche, in der Anders predigen darf. Das Geld fließt jetzt mit der Kollekte, angeregt durch reichlich Abendmahlswein. Während das Personal im Erfolgsroman "Der Hundertjährige" (ID-A 37/11) durchweg sympathisch-schräg ist, bei der "Analphabetin" (ID-A 51/13) noch zur Hälfte, so taugt hier allenfalls der etwas beschränkte "Mörder Anders" - schamlos vom unheiligen Paar ausgenutzt - zur Identifikationsfigur. Und das ist eher tragisch denn komisch, wie sehr sich der Autor auch bemüht. Ein schwaches Buch, das der Verlag mit einer Startauflage von 500.000 in