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Gut verständlich untersucht der in England lehrende Historiker die politischen und kulturellen Entstehensbedingungen und die Herrschaftspraxis des NS-Regimes. Besonderes Augenmerk legt er auf die sozialen Räume, in denen sich die "Volksgemeinschaft" vollzog oder wo von ihr ausgeschlossen wurde.

Mit Bavajs Buch ist die 16-bändige "Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert" komplett. Für die Gesamtepoche der NS-Zeit ergänzen L. Lüdicke zur Außenpolitik (BA 2/10), A. Brakel zum Holocaust und Rainer F. Schmidt zum 2. Weltkrieg (beide BA 8/08). Der in Großbritannien Europäische Geschichte lehrende Historiker untersucht zunächst die politischen und kulturellen Entstehensbedingungen des NS-Regimes, um sich dann der Herrschaftspraxis zuzuwenden. Immer wieder neuere Forschungsansätze diskutierend, verfolgt Bavaj einen innovativen Ansatz, indem er sein Augenmerk besonders auf die räumliche Dimension geschichtlicher Abläufe richtet. Hier sind es die sozialen Räume, in denen sich die "Volksgemeinschaft" vollzog oder wo von ihr ausgeschlossen wurde. Der anspruchsvollere theoretische Rahmen, der die am Konzept der Reihe orientierte Verständlichkeit und Lesbarkeit des Bands nicht beeinträchtigt, macht ihn auch gut für die Oberstufe brauchbar. Mit einigen Textabbildungen, Auswahlbibliografie und Kreuzregister. Umfassender für die Vorkriegsjahre zuletzt