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Tanita Tikaram bleibt untrennbar mit den 80er Jahren verbunden. Am Ende dieser Dekade hatte die britische Sängerin mit der rauchigen Stimme den Tophit "Twist in my sobriety" gelandet. Auf ihrem aktuellen Album "Can't go back" (edel) hat Tanita Tikaram gediegenes neues Material zu bieten. An der Vergangenheit leidet die heute 43-Jährige nicht: "Es stört mich nicht, wenn mich jemand nur wegen dieses Liedes kennt", sagte sie im Gespräch mit der APA in Wien. Die am 1. September 2012 erschienene Platte beginnt bluesig, der zweite Song wird von Soul durchweht, der dritte endet mit einem Jazz-Piano, es finden sich auf dem Tonträger typische Tikaram-Spätnacht-Balladen, aber auch popigere Momente. "Das war nicht groß geplant", betonte die Künstlerin. "Es floss eben die Musik ein, die ich selbst mag und höre; ein ganz natürlicher Prozess. Wenn es mir gelungen ist, diese Einflüsse zu unterstreichen und zugleich den Groove der Songs herauszuarbeiten, dann bin ich zufrieden." Tanita Tikaram - beim Interview im weißen Hemd, eine Art Markenzeichen - lächelte zufrieden, während sie über ihre erste Studioarbeit seit sieben Jahren sprach, und meinte dann zum Sound von "Can't go back": "Er klingt sehr dynamisch, weil die Songs mit einer Band eingespielt wurden." Dabei ging alles sehr flott voran: "Aufgenommen haben wir in nur sechs Tagen. Das war die ganze Studiozeit", betonte sie so, als könne sie das selbst nicht glauben.

"Can't go back" besticht mit einer Zeitlosigkeit, ein besonderes Ziel sei das aber nicht gewesen: "Wenn man ein Album macht, dann mit der Absicht, das Publikum zu unterhalten - nicht nur um möglichst zeitlos und abgebrüht zu erscheinen. Aber natürlich freue ich mich, wenn die Lieder über die Zeit bestehen."

Vielleicht klingt die Platte deshalb so ungezwungen, weil Tikaram nicht krampfhaft an ihren ganz großen Erfolg (1988 auf Platz zwei der österreichischen Charts) anschließen will. "Singles sind fein, aber wenn ich an einer Platte arbeite, soll diese einen Anfang und ein Ende haben. Sie soll zusammenhängen und nicht zerrissen wirken. Um auf die Zeitlosigkeit zurückzukommen: Vielleicht klingt sie deshalb so, weil wir uns auf das Wesentliche beschränkt und nicht alle Stellen mit Musik zugekleistert haben." (Quelle: relevant.at)