Die elfjährige Lu lebt in einer niederländischen Pflegefamilie, als ihre lange vermisste Mutter Karina auftaucht und sie auf einen wilden Road Trip in einem ramponierten Chevrolet mitnimmt. Auf der Reise bis zu ihrer Oma in Polen findet Lu heraus, dass es bei Karina um alles oder nichts geht. Mutter und Tochter spielen sich in eine Bonnie-und-Clyde-ähnliche Fantasie hinein, doch die Realität holt sie schnell ein und zwingt sie zu einer Entscheidung: Was sind sie bereit zu tun, um für immer zusammen zu bleiben?
Wie ist es, nach langen Jahren des Wartens einer Mutter wiederzubegegnen, die selbst fast mehr Kind ist als man selbst? Die verführerisch cool und lustig, im nächsten Augenblick unberechenbar, sogar verantwortungslos ist? Nur selten findet man Kinderfilme, die davon so mutig und mittreißend erzählen wie "Kiddo".
"Kiddo" ist abenteuerlich, wild, oft schroff und lässt vieles offen. Wie ein Wirbelwind stürmt Karina ins Leben ihrer Tochter, und fast hat man Angst, dass Lu hinweg gefegt wird. Aber Lu ist kein Opfer und lernt auf der Reise, was sie will: Geborgenheit, Sicherheit, Liebe und Respekt. Dass sie dafür einsteht und immer selbstbewusster wird, ist ihre Stärke - und auch die Stärke des Films. 
"Kiddo" ist ein lupenreines Road Movie um Vergangenheit, Zukunft und den Platz, wo man hingehört. "Und doch, so viel Magie erlaubt sich die Geschichte, erzählt Kiddo nicht von emotionalem Missbrauch, sondern von einer Kleinstfamilie, die sich so finden muss und erst kann, weil im institutionalisierten Rahmen der Begegnung wahrscheinlich nie Raum gewesen wäre für diese Wahrheiten, die am Schluss tatsächlich Versöhnung zulassen, und Selbstlosigkeit.
Dwinger und ihre Co-Autorin Nena van Driel versenken diese Geschichte in einem popkulturell informierten, aber nie aufgesetzten Mischmasch aus Niederländisch und Englisch, am Ende kommt noch ein wenig Polnisch dazu. Darin stecken Bedeutungs- und Erfahrungsebenen von Migration und Ausschlüssen, von einem Leben am Rand der Gesellschaft. 
Douwe Henninks Bilder unterstreichen das, fast alle Landschaften wirken weit und einsam, von Großstädten und Großbürgertum keine Spur. Dafür ist da viel Sehnsucht nach einer Heimat, einer gemeinsamen womöglich, in der dieses ungleiche Paar, das sich so ähnlich sieht, doch einen Platz hat: 'Home sweet home, here we come.'“ (Rochus Wolf, auf: kino-zeit.de)
		 
		
		
				
				
	
	
		Verfasserangabe:
		Regie: Zara Dwinger; Produktion: Layla Meijman, Maarten van der Ven; Kamera: Douwe Hennink; Montage: Fatih Tura; Schauspieler: Frieda Barnhard, Maksymilian Rudnicki, Rosa van Leeuwen, Lidia Sadowa, Aisa Winter; Musik: Jac van Exter; Drehbuch: Zara Dwinger, Nena van Driel; Sound Design: Michel Schöpping
	
	
		
		
	
	
		Jahr: 
		2024
	
	
		Verlag: 
		Potsdam, filmwerte GmbH
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
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		1 Online-Ressource (91 min), Bild: 1:1,66 HD
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
		
			
		
	
	
		Schlagwörter: 
		Film
		
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		Beteiligte Personen: 
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		Tura, Fatih (Cutter); Barnhard, Frieda (Schauspieler); Rudnicki, Maksymilian (Schauspieler); van Leeuwen, Rosa (Schauspieler); Sadowa, Lidia (Schauspieler); Winter, Aisa (Schauspieler); Schöpping, Michel (Tongestalter); Dwinger, Zara (Filmregisseur); Meijman, Layla (Filmproduzent); van der Ven, Maarten (Filmproduzent); Hennink, Douwe (Kameramann(Cinematograph))
	 
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
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