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Miriam Guldberg hat viel Schlimmes hinter sich, als sie in Schweden ihren 85. Geburtstag feiert. Ein Geschenk ihrer Familie spült alte Erinnerungen nach oben, denn in den silbernen Armreif ist ihr Name eingraviert. In dem Moment, als sie "Ich heiße nicht Miriam" sagt, ist sie bereit für die Wahrheit.

Sohn und Enkelin kennen sie als "Miriam". Zu ihrem 85. Geburtstag bekommt sie ein schönes Silberarmband (ein Stück "Zigeunerkunst") und sie beginnt sich zu erinnern: Sie war Malika, herausgerissen aus der deutschen Romafamilie, katholisches Kinderheim, Auschwitz. Auf dem Transport nach Ravensbrück nimmt sie aus Not einer Toten die Jacke ab und schlägt sich fortan als Jüdin durch: Roma standen innerhalb der Lager-Hierarchie ganz unten, selbst Miriams vertraute Mithäftlinge sahen auf sie herab. Nach der Befreiung kommt Miriam/Malika nach Schweden, sie findet eine neue Familie, doch die Lüge verfolgt sie ihr Leben lang. Die Autorin - spezialisiert auf Romane über starke Frauen (zuletzt ID-A 44/10) - erspart ihrer Protagonistin und uns keine der grausigen Lebensbedingungen im KZ, die sadistischen Aufseherinnen und Kapos, ständigen Hunger, Appelle, Schäferhunde, Strafblock: Manchmal ist die Lektüre schwer zu ertragen. Hier wird den Roma im historischen Rückblick eine Stimme gegeben angesichts des überaus aktuellen Themas in