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Lebensgeschichte des amerikanischen Militärseelsorgers Henry Gerecke, der die Angeklagten der Nürnberger Prozesse betreute. Obwohl er keinen Zweifel an ihren verbrecherischen Taten zuließ, wurde er den Häftlingen zu einem zwar unterschiedlich erhörten, aber geschätzten Glaubensboten.

Der mehrfach als "Religion Reporter of the Year" ausgezeichnete Journalist, der u.a. für die "New York Times" gearbeitet hat, schildert auf solider Quellengrundlage die Lebensgeschichte des evangelischen Militärseelsorgers Henry Gerecke, der der Genfer Konvention folgend vom US-Militär für die Angeklagten der Nürnberger Prozesse (zuletzt T. Darnstädt: ID-A 28/15) eingesetzt wurde. Gerecke, der nie einen Zweifel an ihren verbrecherischen Taten zuließ, wurde den Häftlingen und Verurteilten gleichwohl zum geschätzten Gesprächspartner, auch wenn seine christliche Botschaft von Verweigerung bis Reuebekundung auf unterschiedliche Resonanz stieß. Das Buch geht auf den Entwicklungsprozess ein, der Gerecke für Nürnberg qualifizierte, interessant sind auch, bis hin zu den Hinrichtungszenerien, die Blicke hinter die Kulissen der Prozesse. Mit dem schmalen Grat, auf dem Gerecke in Nürnberg wandelte, vermittelt Townsend vor allem aber, in Bericht und einfühlsamer Reflexion, den enormen Anspruch, der in der christlichen Botschaft der Näch