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Der vor 40 Jahren aus Anatolien zugewanderte Kazim Erdogan gründete in Berlin-Neukölln eine Selbsthilfegruppe für türkeistämmige Männer. In dem Gedankenaustausch der Männer über ihre Erfahrungen und Probleme wird Integration einmal aus der Sicht dieser Zugewanderten beleuchtet.

Mit seinen Büchern hat der ehemalige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln diesen Stadtteil als "Problembezirk" bundesweit bekannt gemacht (vgl. H. Buschkowsky: "Neukölln ist überall", ID-A 42/12) und den mangelnden Integrationswillen besonders bei türkischen und arabischen Zuwanderern kritisiert. Dieses Buch nun stellt den vor 40 Jahren aus Anatolien eingewanderten Kazim Erdogan vor, der viele Jahre als Lehrer, Psychologe und Sozialarbeiter tätig war und jetzt in Neukölln in seiner Selbsthilfegruppe für türkeistämmige Männer jene zu Wort kommen lässt, die normalerweise die Kritik auf sich ziehen, ohne selbst gehört zu werden. Die Journalistin Sonja Hartwig, die Kazim E. mehrere Jahre begleitete, hat viele Gruppengespräche dokumentiert und zeichnet ein sensibles, liebevolles Porträt dieses Menschen, der für sein Engagement 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Ihr Buch gibt Einblick in die Gedankenwelt und die persönlichen Probleme dieser zugewanderten Männer und ihre Stellung in der deutschen Gesellschaft, wie sie sie sehen. Reden und zuhören: So könnte Integration gelingen. (1)