Theophilus North ist Thornton Wilders siebenter und letzter
Roman und es ist sein autobiographischster, sein menschenfreundlichster.
Der Held und Ich-Erzähler ist ein Weiser von dreißig
Jahren, ein Heiliger wider Willen. Kein Entwicklungsroman also,
denn der Held ist fix und fertig und mit fabelhaften Fähigkeiten
begabt. Neun Träume sind es, denen Theophilus nachhängt:
er wollte Heiliger werden, dann Anthropologe, Archäologe,
Detektiv, Schauspieler, Zauberer, Liebhaber, Schurke und schließlich
»ein freier Mensch«. Ausgerechnet in Newport auf Rhode
Island, dem Sommerparadies amerikanischer Millionäre, wohin
er sich nach dem Streß in Yale und als Sprachlehrer für
einen Feriensommer zurückzieht, verwirklicht er fast alle
diese Träume, sogar den vom »Heiligen«. Überall,
wo er auftaucht, gelingt es ihm auf wundersame Weise, die Dinge
ins Lot zu bringen. Er befreit eine junge Millionenerbin von
einem Mitgiftjäger, rettet einen Millionär aus den Klauen
lauernder Erben, stiftet oder kittet Ehen, heilt Kranke und entlarvt
eine Fälscherbande. Es ist der alte Traum von Thornton Wilder,
das Märchen vom guten Menschen, der in Gestalt von Theophilus
North im Amerika von 1926 Frieden stiftet.
Verfasserangabe:
Thornton Wilder
Jahr:
2005
Verlag:
Frankfurt/M , Fischer Taschenbuch Verl.
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Systematik:
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R 11
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ISBN:
978-3-596-10811-4
Beschreibung:
4. Aufl. , 396 S.
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Mediengruppe:
Belletristik