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Ehe- und Familienroman einer New Yorker Kleinfamilie, in der sich das ungleiche Elternpaar nicht nur mit eigenen Beziehungsproblemen, sondern vor allem mit denen ihres Sohnes mit Asperger-Syndrom auseinandersetzen muss.

Für Graham, 56, ist es die 2. Ehe, die er führt. Nachdem er sich von Elspeth, der distanzierten, eleganten, etwa gleichaltrigen Anwältin getrennt hat, ist er nun seit 12 Jahren mit der 15 Jahre jüngeren Audra verheiratet. Audra trägt ihr Herz auf der Zunge, hat unzählige Bekanntschaften, schließt mit sämtlichen Leuten, die ihr begegnen, gleich Freundschaft. Immer wieder staunt Graham über seine Frau, die Intimes Unbekannten preisgibt und damit bei manchem Gesprächspartner die Zunge löst. Graham und Audra verbindet die große Sorge um ihren Sohn, der unter dem Asperger-Syndrom leidet, wobei aber eigentlich Graham sich am meisten als Leidtragender sieht, besteht die Aufgabe des Paares doch vor allem darin, ihren Sohn in seiner Besonderheit zu fördern und lebensfähig zu machen. Mit viel (Dialog-)Witz schildert die Autorin (zuletzt "Glücklich, vielleicht", ID-A 34/15), vorwiegend aus dem Blickwinkel Grahams, den auch mal Eifersuchtsanfälle plagen und der selbst in Versuchung gerät, untreu zu werden, das Leben der beiden gegensätzlichen Naturen in Manhattan. Unterhaltsame, feinfühlige Lektüre. Für alle.