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Die literarischen Reiseerzählungen des 2014 verstorbenen bekannten österreichischen Filmregisseurs Michael Glawogger schildern lebendig, kritisch und mit ganz eigenem Humor das bunte Geschehen in und um Hotels auf der ganzen Welt.

2014 starb der österreichische Filmregisseur mit nur 54 Jahren im liberischen Monrovia an Malaria. Bekannt wurde er mit "Megacities" (1998), "Whore's Glory" (2011) u.a. international prämierten Dokumentar- und Spielfilmen. An weltweiten Schauplätzen gedreht, thematisierten sie häufig die sozialen Auswirkungen der Globalisierung. In Blogs, in der "Süddeutschen" u.a. Zeitungen schrieb er Dreh- und Reisetagebücher. Sein literarisches Debüt erscheint posthum, ediert in gewohnt edler Aufmachung in der "Anderen Bibliothek". In nicht 69, sondern 96 Erzählungen (minus 1, da die 13 ausgelassen wurde), beobachtet, fabuliert, karikiert Glawogger seine echten oder erfundenen Erlebnisse in Hotelzimmern und Städten auf der ganzen Welt. Der Reigen beginnt mit der Militär- und Gangster-Szene in einem mexikanischen Mafia-Hotel und endet mit Möbelrücken in einem Karlsruher Standardzimmer. Dazwischen liegt die Vision einer Liebesbegegnung in Neukaledonien in der nahen Zukunft, ein Kakerlakenmord in Kuba, die Analyse der Zimmermädchenrituale in Stockholm u.v.m. Teuer, aber lohnend, wo es das Budget erlaubt.