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Plötzliche Arbeitslosigkeit und der kometenhafte berufliche Aufstieg seiner Frau zwingen Alex dazu, Hausmann zu werden. Die Probleme daraus lassen den Leser hellauf lachen bzw. betroffen mitfühlen. Ganz unterschwellig liefert das Buch jede Menge Denkanstöße.

Die Anfangsszene zeigt bereits den Grundtenor des brillanten Buches: Alex sitzt am Tresen und erzählt der Barfrau innerhalb von 5 Stunden seine für den Leser oft amüsante Lebens- und Leidensgeschichte. Tieftraurig erinnert er sich an die Zeit mit Inga und den gemeinsamen kleinen Söhnen. Seine Stelle als Journalist hat er verloren während Inga Karriere als Chefredakteurin machte. Bald beschränkt sich die Kommunikation der Eheleute auf das Schreiben von Zettelchen, hastigen Telefonanrufen und SMS. Das Autorenpaar (zuletzt BA 4/06) bedient sich vielerlei Textsorten: Freund Vigo schreibt anzügliche Briefe aus der ganzen Welt, in denen er Alex, alias Waschlappen, auffordert, alles hinzuschmeißen. Durch die Gespräche mit dem ironischen Kinderarzt, der ehegeschädigten Nachbarin, einer entsetzten Lehrerin oder durch die Zeitungsberichte über die Ausschweifungen diverser Au-Pairs kommen die ernsten Töne der schwungvollen Tragikomödie noch mehr zur Geltung und geben ernsten Themen wie Geschlechterkampf, Genderproblematik und Zweiklassengesellschaft eine witzige Färbung. Intelligente Lektüre vom Feinsten.